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Die lokale SEO-Checkliste für Selbstständige und KMU

Geschrieben von: Maximilian Fynn Ossowski
Veröffentlicht am:
Lesezeit: ca. 6 Minuten
Webseiten-Optimierung für mehr Kundenanfragen

Was bedeutet lokale SEO überhaupt?

Lokale SEO (Search Engine Optimization) beschreibt alle Maßnahmen, mit denen du deine Sichtbarkeit in der Umgebung verbesserst – also in deiner Stadt oder Region. Ziel ist es, bei Google in den lokalen Suchergebnissen aufzutauchen, wenn potenzielle Kunden nach einem Anbieter in deiner Nähe suchen.

Beispiele für typische Suchanfragen:

  • „Fotograf in Essen"
  • „Badsanierung München"
  • „Steuerberater Köln Ehrenfeld"

Wer hier gefunden wird, hat oft schon fast den Auftrag in der Tasche – denn diese Suchanfragen kommen meist von Menschen mit konkretem Bedarf.

Unterschied zur klassischen SEO

Klassische SEO zielt auf breite Sichtbarkeit, oft deutschland- oder sogar weltweit. Lokale SEO dagegen ist regional begrenzt – dafür aber extrem zielgerichtet.

Ein Friseur in Düsseldorf muss nicht bundesweit sichtbar sein. Es reicht, wenn er in Düsseldorf und Umgebung gut auffindbar ist. Der Vorteil: Weniger Konkurrenz, bessere Relevanz – und oft schnellere Ergebnisse.

Warum lokale Google-Suchergebnisse so wichtig sind

Google spielt lokale Ergebnisse sehr prominent aus – insbesondere auf dem Smartphone. Wer "in der Nähe" oder einen Ortsnamen in die Suche eingibt, bekommt direkt Karten, Telefonnummern und Webseiten angezeigt.

Deshalb ist lokale SEO so entscheidend für alle, die Kunden vor Ort gewinnen wollen: Du wirst nicht nur gefunden – du wirst direkt als Lösung präsentiert.

Der wichtigste Hebel: Dein Google Unternehmensprofil

Wenn du nur eine einzige Maßnahme im Bereich lokale SEO umsetzen willst, dann ist es diese: Pflege dein Google Unternehmensprofil (früher: "Google My Business"). Denn dieses Profil ist oft das Erste, was potenzielle Kunden von dir sehen – noch bevor sie überhaupt auf deine Website klicken.

So richtest du dein Profil korrekt ein

Gehe auf google.com/business und erstelle dein Profil, falls du noch keines hast. Achte auf folgende Punkte:

  • Korrekte Firmenbezeichnung (keine Keyword-Spielereien!)
  • Exakte Adresse (die mit deiner Website übereinstimmt)
  • Telefonnummer und Webseite eintragen
  • Öffnungszeiten pflegen
  • Hauptkategorie und ggf. Zusatzkategorien wählen (z. B. "Friseur", "Barbier")

Je vollständiger dein Eintrag ist, desto besser wirst du gefunden. Wichtig: Google prüft Konsistenz – alle Daten sollten auch auf deiner Webseite und in anderen Verzeichnissen identisch sein.

Bewertungen, Öffnungszeiten & Fotos aktuell halten

Viele Unternehmer richten ihr Profil einmal ein – und lassen es dann liegen. Das ist verschenktes Potenzial.

Was du regelmäßig tun solltest:

  • Auf neue Bewertungen antworten (wertschätzend, ehrlich, professionell)
  • Fotos hochladen (am besten selbstgemacht – keine Stockbilder)
  • Änderungen bei Öffnungszeiten sofort aktualisieren (z. B. an Feiertagen)

Google belohnt aktive Profile mit mehr Sichtbarkeit. Und Kunden lieben authentische Bilder, echte Bewertungen und aktuelle Infos.

Onpage-Optimierung für deine Webseite

Deine Webseite muss Google klar machen, dass du in deiner Region aktiv bist – und gleichzeitig den Besuchern zeigen, dass du professionell arbeitest. Das erreichst du mit durchdachten Inhalten, gutem Seitenaufbau und einem klaren regionalen Bezug.

Lokale Keywords richtig einsetzen

Wenn du in Köln als Tischler arbeitest, sollte dein wichtigstes Keyword nicht nur "Tischler", sondern "Tischler Köln" sein. Und zwar nicht nur einmal irgendwo auf der Seite, sondern sinnvoll verteilt:

  • in der Hauptüberschrift (H1)
  • in Zwischenüberschriften (H2, H3)
  • im Fließtext (aber bitte natürlich, nicht übertrieben)
  • in Bild-ALT-Tags
  • in der URL (z. B. /tischler-koeln)

Ortsbezug in Überschriften, Texten und Meta-Daten

Viele Seiten scheitern daran, dass sie zu allgemein bleiben. Wenn du regional gefunden werden willst, musst du das auch zeigen.

Setze Ortsnamen gezielt ein – nicht nur im Text, sondern auch in:

  • Title-Tag (der sichtbare Seitentitel bei Google)
  • Meta Description (der kurze Beschreibungstext bei Google)
  • Überschriften (H1–H3)
  • und gern auch mal in Kundenstimmen oder Projektbeispielen

Google muss sofort verstehen: Diese Seite ist für "Dienstleistung XY in Ort XY" relevant.

Landingpages für Städte & Regionen

Regionale Landingpages sind eigene Unterseiten deiner Website, die gezielt auf eine Stadt oder Region zugeschnitten sind – inklusive lokalem Keyword, relevanter Inhalte und passenden Kontaktmöglichkeiten. Sie sind extrem hilfreich, wenn du Kunden aus mehreren Orten ansprechen willst.

Wann separate Seiten sinnvoll sind

Wenn du z. B. aus Düsseldorf kommst, aber auch Kunden in Essen, Mülheim oder Köln hast, lohnt es sich, pro Stadt eine Landingpage zu erstellen. Diese Seiten erscheinen dann bei Suchanfragen wie "Dienstleistung XY in Essen" – auch wenn dein Firmensitz in Düsseldorf liegt.

Wichtig ist: Jede Seite braucht eigene Inhalte. Nur den Ortsnamen austauschen reicht nicht – das wird von Google erkannt und ignoriert.

Worauf du beim Texten achten musst

Erkläre dem Leser, was du in genau dieser Stadt anbietest. Zeige regionale Kompetenz, z. B. durch:

  • Beispiele von Kunden aus der Region
  • Ortsnamen im Text, in Überschriften und Bildern
  • Hinweise auf besondere Gegebenheiten (z. B. "Zentral in Essen-Rüttenscheid")

So fühlen sich Besucher direkt angesprochen – und Google erkennt die regionale Relevanz.

Backlinks und lokale Verzeichnisse

Ein oft unterschätzter Faktor: Empfehlungen und Erwähnungen von außen – z. B. von anderen Websites oder lokalen Portalen. Diese sogenannten Backlinks signalisieren Google: Diese Firma gibt es wirklich. Und sie ist lokal vernetzt.

Welche Einträge wirklich etwas bringen

Trage dich in relevante, gepflegte Branchenverzeichnisse ein – zum Beispiel:

  • Das Örtliche, Gelbe Seiten, 11880
  • Branchenbuch deines Handwerks oder Berufsverbands
  • Eventuell auch Yelp, GoYellow oder lokale Portale deiner Stadt

Achte darauf, dass deine Daten überall exakt gleich lauten – besonders Adresse, Telefonnummer und Website.

Regionale Netzwerke nutzen

Wenn du Partnerfirmen hast, Kunden oder Lieferanten: Bitte um eine Verlinkung. Auch Erwähnungen in der Lokalzeitung oder in Online-Magazinen deiner Region wirken sich positiv aus.

Denke auch an regionale Sponsoring-Seiten, Vereinsseiten oder Netzwerke – oft genügt ein kurzer Text mit Link.

Mobile Optimierung & Ladezeit

Technik spielt auch bei lokaler SEO eine entscheidende Rolle. Google bevorzugt Seiten, die schnell laden und auf allen Geräten gut aussehen – insbesondere auf dem Smartphone.

Warum Technik auch lokal entscheidend ist

Lokal suchen bedeutet oft: unterwegs suchen. Deshalb sind Ladezeit und Lesbarkeit auf Mobilgeräten entscheidend. Wenn deine Seite mobil schlecht lesbar ist oder nicht lädt, springt der Nutzer ab – und Google merkt sich das.

Schnelle, mobilfreundliche Seiten bevorzugt Google

Achte auf:

  • Mobilfreundliches Design ("responsive")
  • Komprimierte Bilder (nicht riesengroß)
  • Keine unnötigen Animationen oder große Videos auf der Startseite
  • Ladezeiten unter 3 Sekunden (testen mit Google PageSpeed Insights)

Eine technisch saubere Seite wirkt nicht nur professioneller – sie wird auch besser gerankt.

Fazit & lokale SEO als laufender Prozess

Lokale SEO ist kein einmaliges Projekt, sondern ein laufender Prozess. Je aktiver du deine Website und dein Google-Profil pflegst, desto sichtbarer wirst du – und desto mehr Kunden finden dich, ohne dass du extra Werbung schalten musst.

Deine wichtigsten Schritte:

  • Erstelle ein vollständiges Google Unternehmensprofil und halte es aktuell
  • Optimiere deine Website mit lokalen Keywords und Ortsbezug
  • Erstelle regionale Landingpages mit echtem Mehrwert
  • Baue dir ein Netzwerk aus Backlinks in der Region auf
  • Sorge für mobile Optimierung und schnelle Ladezeiten

So wirst du lokal sichtbar – und baust dir langfristig einen echten Wettbewerbsvorteil auf.

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